Ein Singer-Songwriter-Duo und seine Band machen Songwriter-Rock. Gitarren, Bass, Schlagzeug, Klavier, Akkordeon, Orgel, Mandoline und Mundharmonikas – mehr braucht der Mensch nicht zum Glücklichsein.
Wir sind Giftwood. Wir schreiben, singen und spielen Melodien und Texte, wie sie fallen, und schälen Songs aus dem Holz des Giftwood Forest wie Archäologen Vasen ausgraben. Eine Band sind wir, wie sie im Buche steht. Weil wir das werden wollten, wenn wir groß sind. Eine Band, die richtige Songs spielt, ohne Brimborium, sondern auf den Punkt und wie sich’s gehört, und bei der vor allem zweistimmig gesungen wird.
Unser aktuelles Album, „Gravity of Time“, das im Herbst 2018 erschienen ist, beleuchtet vor allem die Zeit im Leben, wenn die ersten Hürden genommen sind – und gleich die nächsten warten, oft noch höher als die ersten. In der Zeit seit unserem letzten Album „Sun“ von 2012 haben wir beobachtet, wie manche Dunkelheit in der Gesellschaft wuchert und wertvolle Errungenschaften zu ersticken droht: Errungenschaften wie Toleranz und Verständnis zum Beispiel. Ähnliches hat sich auch im Kleinen, in unserem Leben, abgespielt: Da kam zu manchem der Mann mit dem großen Hammer und hat beinahe alles zertrümmert.
Das bringt das Erwachsen- bzw. Älterwerden wohl mit sich, haben wir uns gedacht, und das als „Gravity of Time“ bezeichnet: Mit der Zeit häufen sich die Dinge, die einen runterzuziehen drohen. Da möchte man wie ein Vogel sein, der diese Schwerkraft überwindet. Geht das? Mit einem frischen, kindlichen Blick zurück, der uns nach vorne bringt? Wir behaupten: Das geht! und haben ein Album draus gemacht. Mit Liedern, welche die „Gravity of Time“ beschreiben, sie aber auch besiegen wollen. Hand aufs Herz – wie ginge das besser als mit Musik?
Foto: Anja Szameitat