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Neuigkeiten-Post Januar 2021

Geschenk-Brief

Neues Jahr, neues Glück

2020 ist vorbei. Ich gebe zu, mein erster Impuls für diese Neuigkeiten-Post war, meiner Frustration freien Lauf zu lassen, und in einer Art Jahresrückblick des Negativen minutiös aufzulisten, was dieses Jahr alles nicht stattgefunden hat. Aber zum einen ist diese Fokussierung aufs Negative dann doch so ganz meine Sache nicht, und zum anderen fällt eine solche Auflistung allein schon deswegen schwer, weil bei manchen Veranstaltungen zwischen Planung und Absage so wenig Zeit verging, dass sie es nicht mal in meinen Terminkalender geschafft haben, und somit für immer im Orkus des Nichtstattgefundenen verschollen sind. Nur so viel: Wir sprechen da insgesamt von rund fünfundvierzig abgesagten Konzerten, Vorstellungen und sonstigen musikalischen Verpflichtungen. Und einer gewaltigen Dunkelziffer an Dingen, die gar nicht erst geplant und von daher auch nicht abgesagt werden konnten.

Rückblick

Aber trotz allem hat ja so manches auch stattgefunden. Mit Giftwood in Wettringen und Bea Weber in Oberweiling gab es im ersten Quartal noch zwei rundum beglückende Konzerte, und mit dem Don Horn Orchester eine rauschende Ballnacht bei der Karnevalsgesellschaft Ellingen. Am Theater Duisburg gab’s zum Jahresbeginn immerhin noch ein paar Vorstellungen von „Don Juan“ und wenigstens zwei Vorstellungen von „Einer und Eine“ (mit mir als Ein-Mann-Marschkapelle), bevor uns die Pandemie ereilte. Und danach ein spannendes und witziges Live-Stream-Impro-Theater-Projekt.

Und auch im Sommer und Herbst konnten wir wenigstens drei Mal mit „Hans Albers“ auf diverse Bühnen gehen, und mit „Fucking Lonely – ein Liederabend“ gab es in Duisburg nicht nur einen mehr als passenden Kommentar zum Gefühl des Jahres, sondern auch mein persönliches musikalisches Highlight 2020.

Mit „Control My Life“ von Bashar al Murabea und einer virtuellen Postkutschfahrt vom Museum für Kommunikation Nürnberg konnte ich sogar ein wenig Filmmusik machen.

Und zu guter Letzt war die wunderbare Oxx-meets-Esel-Musik-Community aus Altdorf ein tolles Auffangnetz und Motivations-Reservoir. Schon im ersten Lockdown sprossen da die Stay-at-home-Videos wie Pilze aus dem Boden, und zum Jahresende stellten wir statt des traditionellen Benefiz-Konzerts ziemlich spontan eine Benefiz-CD mit vierzehn Bands auf die Beine. Immer nach dem Motto: „Dennoch!“

Ausblick

Und mit „Dennoch!“ geht’s auch weiter ins Neue Jahr. Man weiß nichts, plant aber trotzdem. Vorsichtig. Mit Bleistift. Bea Weber in der Alten Scheune Zirndorf am 27. März, Giftwood in Oberasbach am 10. April, und im Juli vielleicht beim Stadttorfest Freystadt. Vielleicht. Dennoch. Und im Theater Duisburg hoffen wir natürlich darauf, mit „Fucking Lonely“ nochmal auf die Bühne zurückkehren zu können, und dass „Smith & Wesson“ endlich seine längst überfällige Premiere erleben darf.

Mehr kann ich derzeit beim besten Willen nicht aus meinem Terminkalender herausdestillieren. Aber keine Bange, es wird schon alles wieder werden.

In diesem Sinne: Ein wirklich frohes Neues Jahr! Lasst euch nicht unterkriegen!

P.S.: So lange es Menschen gibt wie die wunderbaren Unbekannten, die mir kurz nach Weihnachten den im obigen Foto abgebildeten Brief samt etlichen Drölfzig-Euro-Scheinen heimlich in den Briefkasten warfen, mach ich mir um diese Welt keine allzu großen Sorgen. Corona hin oder her. Danke, danke, danke – to whom it may concern.

Foto: Privat

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