Frohlocket, ihr Völker, die Inzidenzzahlen sinken! Die Terminkalender der Kulturschaffenden verwandeln sich in graphitgetränkte Schlachtfelder, wo sich Nachhol- und Aufschubtermine aller Bühnen der Welt mit ihren Fragezeichen um die begehrtesten Tage prügeln. Aber noch weiß man nichts genaues nicht, und man will ja auch nicht durch zu optimistische Planung die Inzidenz wieder aufscheuchen, das scheue Reh. So kommt’s, dass ich trotz aller Hoffnung aktuell noch keine fixen Vorstellungs- oder Konzerttermine verkünden zu können mich getraue. Aber seid versichert, liebe Menschen, es steht schon einiges in den Startlöchern. Manches schon so lange, dass es sich schon ein Bett und eine Einbauküche im Startloch eingerichtet hat, aber was soll’s!
Einstweilen ein kurzes Rückblick auf den Mai: Viel ist, wie immer, nicht passiert. Und trotzdem war ich vielbeschäftigt, denn zur Zeit weile ich wieder mal zu Proben am Theater Duisburg. „Was, warum, wozu?“, höre ich entrüstetes Fragen. „Geduld“, rufe ich, ich mach noch tüchtig Werbung, wenn die Sachen hier spruchreif werden. Nicht, dass es dann doch nur ein Traum bleibt, das Leben ohne Lockdown.
Einen kleinen Vorgeschmack auf das Leben nach dem Lockdown hatten mein Kollege Dirk Witthuhn und ich mit einem Gastspiel von „Hans Albers – Sein Leben, seine Lieder“ in der Seniorenresidenz Bad Honnef. Die dort Residierenden sind dank der Umsicht des Gesetzgebers alle schon durchgeimpft, und ich sag’s euch, mal wieder vor so einem richtigen, echten – und, nebenbei bemerkt, enorm wohlwollenden und begeisterungsfähigen – Publikum zu spielen, das war schon ein wahrer Genuss!
Mindestens genau so genussreich war’s, in diesem Monat gleich zwei Mal im Radio zu laufen, mit Musik und Interview und allem. Der wundervolle kleine Independent-Sender „Radio BUH“ hat sich nämlich auf die Altdorfer Bandszene gestürzt, und unter anderem Giftwood und Wollmond zum Interview und auf den Plattenteller gebeten. Es war uns eine Freude!
Apropos Giftwood: Wir haben da auch so eine Sache in den Startlöchern… Folgt uns mal schön auf Facebook oder Instagram, dann kriegt ihr’s bestimmt mit, wenn wir im Sommer unsere erbarmungslose Marketingmaschinerie übers Land rollen lassen. Nur so viel kann ich schon sagen: Es wird gut und es wird euch gefallen!
Tja. Das war’s. Mal wieder ein Newsletter ohne echte News, aber ich verspreche euch: Das wird wieder anders werden! Es geht aufwärts. Jetzt bloß nicht auf den letzten Metern wieder das Infizieren anfangen…
Auf bald!
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Foto: Privat